Direkt nach der Ankunft in Keflavik übernahm ich den gebuchten Mietwagen und wollte nicht direkt zum Apartment fahren, sondern die Zeit für eine kleine Tour auf der Halbinsel Reykjanesskagi nutzen.
Island: Reykjavik und der Golden Circle
Meine UnterkunftAirbnb
Gute Lage, großes Apartment, sauber. Empfehlenswert.Restaurant-TippsReykjavik Fish – Hervorragende Fish and Chips mit leckeren Saucen.
Bæjarins beztu pylsur – Die angeblich besten Hotdogs der Welt.
Mein kleiner Umweg führte mich zur unwirklich blau-milchig schimmernden „Blauen Lagune“ (Bláa Lónið). Den Eintritt in den Spa-Bereich sparte ich mir zwar aus zeitlichen Gründen, aber schon der zugängliche Außenbereich der Lagune ist einen Abstecher wert. Weiter ging es zur nahegelegenen „Brücke zwischen den Kontinenten“. Zwischen den auseinanderdriftenden Kontinentalplatten wurde eine Fußgängerbrücke gebaut, so dass man zwischen beiden Kontinenten (bzw. zwischen den Kontinentalplatten) hin- und herlaufen kann.
Reykjavik
Ich fuhr weiter Richtung Nordosten, übernahm das Apartment und machte mich kurz darauf gleich auf nach Reykjavik. Die nördlichste Hauptstadt der Welt ist mit rund 120.000 Einwohnern eine sehr überschaubare Metropole. Ich parkte bei der Hallgrimskirkja, die mit der eigenwilligen Architektur etwas grotesk inmitten der kleinen Stadt steht, und lief von dort Richtung Innenstadtbereich.
Die Laugevegur und die angrenzenden Straßen bilden den Innenstadtbereich Reykjaviks, in dem man viele nette Läden und Gastronomie vorfindet. In der Nähe befinden sich die Domkirkja und das Parlament. Läuft man weiter Richtung Hafen, fällt einem sofort die große, im Sonnenlicht bunt schimmernde Glasfassade des Konzerthauses Harpa auf. Nach ein paar Stunden hat man zu Fuß den inneren Bereich Reykjaviks komplett erkundet.
Golden Circle
Am nächsten Tag hatte ich den Golden Circle auf dem Programm. Diese klassische Rundtour führt den Reisenden zu drei elementaren Sehenswürdigkeiten Islands. Der Nationalpark Thingvellir (Þingvellir) mit den auseinanderdriftenden tektonischen Platten war mein erster Stopp. Die entstandenen Risse und aufgetürmten Felsen spiegeln hier die lebendige Geologie Islands wieder. Die Wikinger hielten hier zwischen den Felsen aufgrund der guten Akustik Versammlungen ab. Und wie an vielen weiteren Orten in Island fanden hier Dreharbeiten statt, beispielsweise für Game Of Thrones.
Weiter ging’s auf dem Golden Circle zu den Geysiren. Der miefige Schwefelgeruch dringt einem sofort in die Nase, wenn man sich den natürlichen Springbrunnen nähert. Der „Große Geysir“ spuckt nur noch selten Wasserfontänen aus, der etwas kleinere, der „Strokkur“ (das Butterfass) dafür mit einer beständigen Regelmäßigkeit zwischen sechs bis zehn Minuten, manchmal sogar dreimal hintereinander. Die kurze Wartezeit wird mit einer 25 – 35 Meter hohen Wassersäule belohnt. Die Geysire und die brodelnd-blubbernden Wasserlöcher zeigen auch hier, wie aktiv der isländische Untergrund ist.
Nicht weit war es dann zum Gullfoss. Der „goldene Wasserfall“ besteht aus zwei rechtwinklig zueinander stehenden Stufen, über die sich das Wasser in eine Schlucht stürzt. Fast wäre dieser Wasserfall in den 1920er Jahren einem Wasserkraftwerk zum Opfer gefallen und nur der angedrohte Freitod eines Landwirten aus der Umgebung konnte dieses Vorhaben stoppen.
Meine nächste Station war der Kerið, ein Vulkankrater, in dem sich ein See gebildet hat. Einer der wenigen Sehenswürdigkeiten Islands, bei der mittlerweile Eintritt verlangt wird.
Ein kleines Stückchen weiter westlich liegt der Ort Hveragerði. Bereits von weitem sieht man es hier überall aus der Erde dampfen. Die hohe Dichte an heißen Quellen erklärt das Vorkommen vieler Gewächshäuser, die mit der Erdwärme beheizt werden und sogar Bananen gedeihen lassen. Am frühen Abend erreichte ich nach dieser Rundtour dann wieder mein Apartment. Am nächsten Tag hatte ich eine längere Tour in den Süden Islands geplant.
(Dieser Beitrag ist der erste Teil des Berichts zur Rundreise in Island.)
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